Problem mit Einspritzpumpe

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tristan
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Problem mit Einspritzpumpe

Beitrag von tristan » Mo 10. Sep 2012, 11:48

Werte Triumph - Gemeinde

Hatte dieses Wochenende eine tolle Ausfahrt mit meinem TR6 PI durch die Wachau
und angrenzendes Umland mit traumhaften Strassen, so richtig zum cruisen.
Am Abend in der Garage sehe ich den berühmten Fleck unter dem Motor eines Briten.
Nicht Öl sondern Benzin - Wenn ich die Zündung einschalte drückt es den Benzin aus der Einspritzpumpe raus. Da ist ja an der Front so eine Kunststoffplatte mit LUCAS
Aufschrift. Hier ist offensichtlich die Dichtung defekt.
Gibt es dazu einen Reparatursatz und kann man das auch in Eigenregie machen oder
sicherheitshalber in die Werkstatt ?

Mit der Bitte um sachdienliche Hinweise


Gruß aus Österreich

Tristan

Heiner
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Re: Problem mit Einspritzpumpe

Beitrag von Heiner » Do 13. Sep 2012, 08:12

Moin Tristan,

so wie Du es beschreibst, bist Du nicht bei der Einspritzpumpe, sondern am Dosierverteiler. Die Pumpe sitzt beim PI hinten im Kofferraum.
Den Dosierverteiler zu reparieren kann eventuell problematisch werden, wenn man sich nicht sehr gut auskennt. Wenn Benzin aus der beschriebenen Abdeckung (mehr ist das nicht) kommt, sind sehr wahrscheinlich die Dichtungen des Rotors únd die Membran zwischen Rotorgehäuse und dem Kniehebelgehäuse defekt (Porös oder sogar gerissen). Vielleicht solltest Du Dir die Infos aus dem Technikheft durchlesen. Wenn du einmal den Deckel mit Lucas darauf abschraubst und mit einem Spiegel hineinschaust, dann wirst Du sehen, was ich meine. Hier findest Du den Kniehebel, der die Menge zum Einspritzen dosiert und auch dahinter die Membran zum eigentlichen Verteiler. Oben am Kniehebel kann man dann noch eine Membran sehen, die den Unterdruck zur Ansaugbrücke abdichtet. Wenn diese defekt ist, kannst Du eigentlich nur noch beten. Das Beste ist Du schickst den ausgebauten Dosierverteiler an jemanden, der die Dinger auch gut einstellen kann. Bruno ist so eine gute Adresse, weil er den originalen Justierstand für die Dosierverteiler hat.
Wenn Du einmal Ärger mit den Einspritzdüsen haben solltest, so kann ich DIr nur empfehlen, die Dinger einmal zu zerlegen. Dann wirst Du wahrscheinlich schon die Ursache sehen. Unten an der Einspritzdüse den Sprengring abnehmen und das Ganze vorsichtig nach oben rausdrücken. Meistens ist der Minidichtring an der Düse defekt und kann einfach ausgewechselt werden. In einem Fachgeschäft wird man Dir sicherlich weiterhelfen können. Ich habe hier auch so ein Fachgeschäft gefunden und mußte vor Jahren gleich 100 Stück abnehmen, weil der Bestellvorgang sonst nicht ausgelöst werden konnte (Der Preis lag bei 0,1 Cent pro Stück). Das Einstellen der Düse ist auch sehr einfach mit Druckluft und einem Manometer zu bewerkstelligen.
Wenn man das Prinzip der Einspritzanlage einmal verstanden hat, ist es die einfachste, primitivste und effektivste Methode Benzin in Vorschub umzusetzen. Diese Einspritzanlage ist so einfach aufgebaut, daß sich eigentlich jeder damit befassen kann, der ein bißchen von Technik versteht und schrauben kann. Vergaser sind komplizierter.

Solltest Du noch Fragen haben, melde Dich einfach.

FF beim Schrauben und Studieren
Heiner aus dem Norden.

tristan
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Re: Problem mit Einspritzpumpe

Beitrag von tristan » Fr 14. Sep 2012, 10:34

Guten Tag, Heiner

Vielen Dank für die ausführliche Information zum Druckverteiler. Habe mich mittlerweile
in die Materie eingelesen da ich das entsprechende Werkstatthandbuch habe. Von
einer Fachwerkstatt für Briten habe ich die Info bekommen, dass es billiger ist ein Tauschteil einzubauen als mittels Dichtsatz die Sache zu beheben. Habe mir nun ein
Tauschteil bestellt und werde es, wenn möglich selber wechseln, da ich nach ersten Begutachtungen am Teilgesehen habe dass die Membranen defekt sind.
Meine Frage nun an die Experten. Wenn ich nun das Teil einfach auswechsle ist es das dann,oder gibt es dann noch finetuning zu machen ?

Mit freundlichem gruß aus Österrreich

Tristan

Heiner
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Re: Problem mit Einspritzpumpe

Beitrag von Heiner » Sa 15. Sep 2012, 09:50

Moin Tristan,

eventuell solltest Du die Schrauben oben am Dosierverteiler unter der Kappe einstellen. Die Grundeinstellung ist gemacht und er sollte dann laufen. Mit einem Abgastester oder den Glaskerzen kann man hier den Spritverbrauch einstellen. Die dickste Mutter rausdrehen heißt weniger Sprit und hinein mehr. Bitte achte darauf, daß die beiden Schrauben für den Deckel eingedreht sind, da sonst zwei Löcher im Unterdrucksystem sind und Du ihn nicht einstellen kannst. Bitte nicht die Schrauben gegeneinander verdrehen. Hier stellst Du die Kennlinie der gesamten Einspritzung ein. Unter diesen Schrauben befinden sich die Federn für den Gegendruck zum Unterdruck. Ich habe den Deckel ganz weggelassen. Wenn alles stimmt (Zündung, Ventile) dann sollte der TR ca 9 Liter bei sehr gleichmäßiger Fahrt und kaum schneller als 80-90 brauchen. Allerdings darf der Verbrauch auch auf 15 Liter hoch gehen, wenn Du ihn richtig rannimmst und mal Spaß haben willst. :-)
Ob es billiger ist möchte ich bezweifeln, da nur Gummimaterial defekt ist. Meistens ist dies alles. Dein Dosierverteiler ist eingestellt und nach Austausch der Dichtungen und der Membran sollte er wieder so laufen, ohne Einstellung.
Diese Dinge sind das einzige, die bei der Benzinaufbereitung kaputt gehen können. Verschleiß im Verteiler habe ich noch nicht erlebt.

Also gutes Gelingen mit Deinem E-Teil
und noch schöne Ausfahrten dieses Jahr
Heiner

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