Elektronische Zündung Newtronic defekt?

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Asterix
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Elektronische Zündung Newtronic defekt?

Beitrag von Asterix » So 29. Sep 2013, 20:08

Hallo liebe Community,
Ich besitze eine TR6 Bj 1972 aus den USA. Ist wohl irgendwann mal auf eine elektronische Zündung von Newtronic umgerüstet worden, aber mir fehlen hierzu jegliche Dokumentationen. Die Zündung besteht aus einem optischen Sensor im Zündverteiler und von hier ein dreiadriges Kabel an eine externe Kunststoffbox im Motorraum. Aus dieser wiederum kommen 3 Kabel, von dem eines (gelb) an die Zündspule (Plus) geht. Zwischen diesem Pol und Masse kann ich während des Zündvorgangs 3V messen. Es entsteht auch ein Zündfunken an der Zündspule, aber der kommt nicht durch den Zündverteiler bis zu den Zündkerzen.
Meine Vermutung ist nun, das die Elektronik in der Blackbox defekt ist. Aber ich will natürlich nicht einfach auf Verdacht eine neue bestellen, zumal die schwer zu bekommen sind und auch ca. 200€ kosten.
Hat von Euch jemand Erfahrungen mit einer solchen Zündung und wie man hier einen Defekt feststellen kann.

Schon mal Danke für die Hilfe.

Heiner
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Registriert: Di 18. Nov 2008, 09:41

Re: Elektronische Zündung Newtronic defekt?

Beitrag von Heiner » Mo 30. Sep 2013, 07:58

Moin Asterix,
bin zwar nicht Obelix, will Dir aber dennoch helfen :-).
Die 3V sind zu wenig, es sei denn Du mißt auf der Kontaktseite. Zu den 3 Kabeln aus der Blackbox: Eines ist Masse, ich vermute es ist schwarz, eines ist Plus, und das Gelbe liegt wohl auf der falschen Seite der Zündspule. Dies Kabel sollte an der Seite der ehemaligen Kontakte sein.
Auf der ZS sind die Klemme 15 (bzw. + bei der Goldenen) für die Versorgungsspannung gedacht, also 12V vom Zündschloss. Die Klemme 1 (bzw - bei der G.) ist für die Kontakte und die Klemme 4 für die Hochspg.
Nun hat der TR noch eine Besonderheit. Im Kabelbaum gibt es einen Widerstandsdraht zur ZS hin. Beim Starten wird dieser durch ein Relais am Anlasser überbrückt, sodass mehr Spg an der ZS steht und ein größerer Funke den Motor leichter Starten läßt. Beim Starten kann die Batteriespg bis auf 9V zusammenbrechen.
Sollte alles nicht zum Erfolg führen, so würde ich die Verteilerkappe und -finger auswechseln. Vielleicht ist auch die eine oder andere Zündkerze defekt. Wenn Du keine Strob-Lampe hast, die mit einer induktiven Zange auf das Zündkabel geklemmt wird, kannst Du die Zündspg auch mit einem Phasenprüfer testen. Beim Phasenprüfer mußt Du allerdings vorher den Widerstand überbrücken, sonst sieht man nichts. Die Glimmlampe im Phasenprüfer muß jetzt im Takt der Zünung leuchten. Nicht sehr hell (nicht so wie bei 220V) aber er muß blinken, wenn Du ihn an ein Zündkabel hälst. Nun kannst Du sehen, ob im Kabel von der ZS zum Verteiler schon etwas faul ist, oder erst nach dem Verteiler. Die gleiche Messung läßt sich besser mit eine Stoboscoplampe, wie oben, machen. Sollte die Zündspg zu klein sein, so werden die Lampen nur sporadisch oder garnicht leuchten.

Und wenn Du nicht weiter weißt und keine Lust mehr hast, dann melde Dich und Obelix kommt und wirft einen Hinkelstein auf's Auto.

In diesem Sinne viel Erfolg und gutes Gelingen
Heiner

TRV8
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Re: Elektronische Zündung Newtronic defekt?

Beitrag von TRV8 » Mo 30. Sep 2013, 09:28

Asterix hat geschrieben: Es entsteht auch ein Zündfunken an der Zündspule, aber der kommt nicht durch den Zündverteiler bis zu den Zündkerzen.
Moin, hast die Lösung doch schon geschrieben!
Mach, dass der Funke durchkommt!
Also Kappe, Finger, Kabel u ggf. Stecker prüfen.
Wenn Du grad dabei bist:
Die alten Widerstandskabel entwickeln ein Eigenleben,
sprich der Widerstand steigt enorm.
Mehr als ein Kiloohm braucht man nicht
und mehr als 5 Kilo sind sehr schädlich.

Schicke Teile gibt es hier:
http://www.simonbbc.com/
Da gibt es auch den orangenen Finger,
der nicht so leicht durchschlägt!

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